Es ist endlich so weit: Nach Wochen (oder Monaten?) Arbeit steht dein neues Angebot. Die Inhalte sitzen, der Preis ist kalkuliert, und du bist sowas von bereit, damit rauszugehen. Und doch… irgendwas fehlt noch. Dieses eine Gefühl von Klarheit. Von Stimmigkeit. Von „Das bin wirklich ich“.
Denn zwischen „Ich hab da was Neues“ und „Ich bringe ein Angebot mit Wiedererkennungswert auf den Markt“ liegt eine entscheidende Brücke: Dein Branding.
Klingt groß, ist es aber gar nicht – wenn du weißt, worauf es ankommt. Diese branding checklist for launching a new offer ist kein dröges Tool voller Marketingfloskeln. Sie ist ein ehrlicher Begleiter, der dich durch die feinen Details führt, die dein Angebot nicht nur sichtbar, sondern auch merk-würdig machen.
1. Was genau bietest du an – und für wen?
Klingt banal, aber ist die Grundlage von allem. Und trotzdem rutschen hier die meisten zuerst aus.
- Was ist das konkrete Ergebnis deines Angebots?
- Für wen ist es wirklich gedacht? (Nein, „alle“ ist keine Zielgruppe)
- Worin unterscheidet es sich von deinen bisherigen Leistungen?
Wenn du diesen Teil nicht messerscharf beantworten kannst, wird es später beim Texten, Gestalten oder Bewerben wackelig. Also: Zurück an den Kern. Was ist dein Versprechen – und warum sollte jemand dafür gerne bezahlen?
2. Die Markenstimme – sprichst du wie du selbst?
Gerade bei einem neuen Angebot rutscht man leicht in diesen „Professionalisierungs-Modus“, in dem plötzlich alles zu glatt klingt. „Lösungsorientiert“, „ganzheitlich“, „individuell“ – ja, schön, aber auch irgendwie austauschbar.
Stell dir lieber vor: Du erklärst dein Angebot einer guten Freundin bei einem Kaffee. Welche Wörter nutzt du? Wie würdest du’s erzählen?
Genau da liegt deine Markenstimme. Und je klarer du sie findest, desto leichter wird alles andere: Website-Texte, Social Media, Landingpages, Sales-Mails.
3. Visuelle Klarheit – sieht dein Angebot wie „du“ aus?
Farben. Schriften. Bildsprache. Diese Dinge wirken auf den ersten Blick nebensächlich – bis man eine Insta-Grafik sieht, bei der man sich fragt, ob sie von einem anderen Planeten kommt.
Dein Angebot sollte nicht wie ein Fremdkörper wirken, sondern nahtlos zu deinem bestehenden Auftritt passen – oder bewusst neu gestaltet sein, wenn du etwas verändern willst.
Das bedeutet:
- Nutze deine bestehenden Branding-Elemente – oder definiere sie neu
- Achte auf Konsistenz: Online, Print, Präsentationen, alles
- Gestalte mit Gefühl: Dein Angebot darf sich anfühlen, wie es klingt
Und bitte: Mach kein visuelles Makeover, nur weil’s gerade im Trend ist. Authentizität schlägt Ästhetik – immer.
4. Der Name – klingt er nach Lösung oder nach Worthülse?
Okay, der Name deines Angebots ist heikel. Er soll neugierig machen, aber nicht verwirren. Klar klingen, aber nicht platt. Emotional sein, aber nicht kitschig. Keine leichte Aufgabe, oder?
Hier ein paar Gedanken, die helfen können:
- Ist der Name sprechbar – auch am Telefon?
- Kann man sich ihn merken – nach dem ersten Hören?
- Weckt er ein Bild oder ein Gefühl?
Und ganz wichtig: Passt er zu dir und deinem Tonfall? Wenn du eher locker und direkt unterwegs bist, klingt „Elevate Your Life Mastery Journey“ eher… naja, unpassend.
5. Kommunikation – wie redest du über dein Angebot?
Egal, wie gut dein Angebot ist – wenn du es nicht klar erklären kannst, verpufft es.
Hier lohnt sich ein Mini-Pitch, den du dir selbst formulierst:
„Ich helfe [Zielgruppe], [Problem] zu lösen, indem ich ihnen [Ergebnis] ermögliche – mit [Angebotsform].“
Beispiel:
„Ich unterstütze selbstständige Frauen, ihre erste Signature Group zu launchen – mit einer intensiven 6-Wochen-Begleitung, die Struktur, Feedback und echten Fokus bietet.“
Von hier aus kannst du dann weiterdenken: Social-Posts, Landingpage, Newsletter-Texte… alles beginnt mit dieser einen klaren Linie.
6. Launchstrategie – wo trifft dein Angebot auf die Welt?
Du musst kein Mega-Launch-Feuerwerk abfackeln. Aber du solltest dir überlegen: Wie bringst du dein Angebot unter die Leute?
Ein paar Möglichkeiten:
- Soft Launch an deine bestehende E-Mail-Liste
- Behind-the-Scenes-Einblicke via Instagram
- Live Q&A oder Workshop zur Einführung
- Launch-Countdown mit Storytelling
- Partner:innen mit ins Boot holen (Interviews, Empfehlungen etc.)
Wichtig: Bleib du. Kein Launch muss laut oder aufdringlich sein. Aber sichtbar – das darf er sein.
Fazit: Dein Angebot verdient einen Auftritt mit Gefühl
Du hast viel Herzblut in dein neues Angebot gesteckt. Also gib ihm auch eine Bühne, die das zeigt. Keine Show, keine Fassade – sondern ein ehrliches, durchdachtes Auftreten, das sagt: „Hier ist etwas, das wirklich hilft.“
Diese branding checklist for launching a new offer ist kein Rezept, sondern eine Einladung zur bewussten Gestaltung. Mach’s zu deinem Launch. Mit deiner Sprache. Deinem Stil. Deinem Herz.
Denn was wirklich wirkt, ist nicht die Lautstärke – sondern die Echtheit.